Die Erdölpreise werden im Wesentlichen weiterhin durch zwei Faktoren gestützt: die gute Nachfrageentwicklung sowie die zunehmenden geopolitischen Spannungen, die die Sorgen hinsichtlich der angespannten Versorgungslage nicht abklingen lassen. In der vergangenen Woche verbuchten die Ölpreise bereits den fünften Anstieg in Folge, wenngleich Brent und WTI ihre Langzeithochs am Freitag nicht erreichten.
Die Sorgen über Produktionsausfälle in Ländern wie beispielsweise Libyen und Kasachstan hatten sich in der vergangenen Woche in den Vordergrund gedrängt. Nachdem es am Wochenende allerdings hieß, die Ölförderung am Tengiz-Ölfeld werde allmählich wieder erhöht, und sich auch die libysche Ölproduktion wieder etwas erholen konnte, lassen diese Sorgen zu Beginn der neuen Handelswoche etwas nach.
Die OPEC+ wird gemäss Entscheid vom 4. Januar 2022 die Produktionssteigerungen unverändert fortsetzen, hat allerdings keine Lösung bzw. Kompensation für die Mindermengen einiger Mitgliedsländer angeboten. Eine solche Lösung hätte mehr Öl auf den Markt gebracht, statt die Maßnahmen unverändert fortzusetzen.